Kinder als Akteure der Kindheitsforschung
- News
- Top-News
In dem von Iris Nentwig-Gesemann und Werner Thole verantworteten Themenschwerpunkt „Kinderperspektiven“ werden Beiträge präsentiert, die die veränderten Sichtweisen auf Kinder und Kindheit empirisch zu unterschiedlichen Fragestellungen aus historischer respektive aktueller Sicht aufzugreifen versuchen. Für die Pädagogik der Kindheit stellen sie eine bislang eher randständige Forschungsperspektive zentral und thematisieren so ein anderes Verständnis der Herstellung von Kindheiten. In unterschiedlicher Form wird in den Beiträgen davon ausgegangen, dass die erfahrungsbasierten Wissensbestände von Kindern, ihre handlungsleitenden Orientierungen und Relevanzen sowie ihre Praxis und Praktiken auch für das Verstehen und (Weiter-)Entwickeln von pädagogischer Praxis relevant sind. Getragen von der Erkenntnis, dass zwischen theoretischem und praktischem Wissen nicht hierarchisiert werden kann, wird dafür plädiert, neben theoretischen und konzeptionellen, organisationalen und politischen, eltern- und pädagog_innenbasierten Sichtweisen auch die Perspektiven von Kindern als bedeutsam anzusehen.
Frühe Bildung (2023), 12, pp. 119-127 https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000627