Digitalisierung als Herausforderung für die Schulsozialarbeit?
Eine qualitativ-rekonstruktive Studie zu handlungsleitenden Orientierungen und professionellen Werthaltungen sozialpädagogischer Akteur*innen in Schule
Die Nutzung digitaler Medien von und durch Heranwachsende ist mittlerweile Selbstverständlichkeit (vgl. u.a. JIM-Studie 2020). Die umfassende Ausstattung junger Menschen mit technischen Geräten sowie die feste Verankerung in deren Alltag machen deutlich, dass die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen als Medienwelten gedeutet werden können (vgl. Schleck/Witzel 2020, S. 57). Daraus ergeben sich neue Herausforderungen für pädagogische Überlegungen und Handlungsweisen sowie sich verändernde Zugänge zu den Lebenswelten von Heranwachsenden. Digitalisierung als gesellschaftliche und pädagogische Herausforderung, welche – noch einmal verstärkt durch die „Corona-Krise“ – mit ungeheurer Dynamik für die Schule sowie für die Handlungsfelder der Sozialen Arbeit thematisch relevant wird, gewinnt auch für die alltäglichen (Aus-)Handlungspraktiken der Schulsozialarbeiter*innen zunehmend an Bedeutung. Mittels narrativ fundierter Einzelinterviews wird den Fragen nachgegangen, welche Anforderungen Schulsozialarbeiter*innen im Kontext von Digitalisierung in der Praxis wahrnehmen und welche Denk- und Handlungsmuster sich in Bezug auf diese Anforderungen entfalten.
Quellen:
- Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): JIM-Studie 2021. Jugend, Information, Medien: Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger
- Schleck, Oliver/Witzel, Marc (2020): Mediale Aneignung im Spannungsfeld von Sozialpädagogik und Schule. In: Erich Hollenstein & Frank Nieslony (Hrsg.): Schulsozialarbeit in mediatisierten Lebenswelten. Weinheim/Basel: Beltz Juventa S. 56-67